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Aktuelles von der Deutschen Briefmarken-Revue
61. Deider-Auktion: Zwischensteg-Rarität aus der Rothschild-Sammlung
26.09.2017 | Philatelistische Kostbarkeiten aus aller Welt und allen Zeiten verspricht die nächste Deider-Auktion, die am 20. und 21. Oktober 2017 in München stattfindet. Im Blickpunkt stehen vor allem klassische Stücke aus den altdeutschen Sammelgebieten und von europäischen Ländern wie Italien, Österreich und der Schweiz.
Klassiker der Schweiz
Wie der Sitz des Auktionshauses schon nahelegt, liegt seit jeher ein Augenmerk auf dem Sammelgebiet Bayern. Auch dieses Mal erwartet die Interessenten ein hochkarätiges Angebot mit vielen guten Werten, Frankaturen und vielfältigsten Abstempelungen - darunter teils seit Jahrzehnten nicht mehr angebotenen Raritäten. Zwei ausgesuchte Stücke mögen das verdeutlichen. Zum einen handelt es sich um ein ungebrauchtes Paar des "Schwarzen Einsers“ mit 14 mm breitem Zwischensteg (3800 Euro), zum anderen um eine Rarität aus dem sogenannten "Rothschild-Schatz“. Anlässlich der Versteigerung der Rothschild-Sammlung im Oktober 1939 bei Harmers in London kamen einige besonders eindrucksvolle Unikate nicht zum Angebot, sondern wurden von den Eigentümern zurückbehalten. John R. Boker konnte im Laufe der Jahre einen Teil dieser Stücke privat erwerben. Dazu gehörte die jetzt angebotene 9 Kreuzer bläulichgrün mit breitem, waagerechtem Zwischensteg (MiNr. 5 c I, II, ZW) im Viererstreifen auf Briefstück. Die sogenannte Brücke, die 1986 auf der 3. Boker-Auktion verkauft wurde, startet mit 25 000 Euro.
Hochwertige Einzelwerte und Briefe finden sich auch bei den anderen altdeutschen Staaten. Ein sehr schöner Bergedorf-Teil überzeugt mit guten Einzelfrankaturen und Einheiten einschließlich solcher von Neu- und Probedrucken. Hervorzuheben ist eine dekorative Einzelfrankatur MiNr. 1 b, laut des Bergedorf-Experten Dr. Mozek eines der schönsten Stücke dieser Marke (18 000 Euro). Hamburg begeistert mit einer
spektakulärer Mischfrankatur aus den MiNrn. 10, 19 (2) und 21 auf Brief nach Mejillones in Peru, etwa 1000 km südlich von Lima im Grenzgebiet zu Bolivien. Schleswig Holstein zeigt die 1 ¼ S mit weit gewelltem Grund (MiNr. 5 II) auf Brief nach Kopenhagen, aufgegeben in der kurzen Spanne zwischen Ausgabe der Marke am 1. März und dem 30. März, während derer nach Ausbruch des Deutsch-Dänischen Krieges der Inlandstarif im Verkehr zwischen Holstein und dem Königreich Dänemark galt. Der einzig bekannte Beleg dieser Marke nach Dänemark geht mit 30 000 Euro ins Rennen. Ein Blick lohnt sich außerdem bei Sachsen ("Sachsen Dreier“), Thurn und Taxis sowie Württemberg (diverse 70-Kreuzer-Marken).
Das Deutsche Reich wartet mit vielen Besonderheiten auf wie ungezähnten Werten, mehreren Nothilfe-Blocks, einer Karte vom "Polarschiff Deutschland/ Süd-Georgien/Grytviken/10. Dezember 1911“, einer guten Abteilung Flugpost und Zeppelin sowie schönen Werten und Briefen der Deutschen Auslandspostämter und Kolonien. Die Besetzungsausgaben des Zweiten Weltkrieges enthalten u. a. Marken von Alexanderstadt und Höchstwerte von Montenegro. Unter Deutschland nach 1945 finden sich eine sehr schöne, vielfältige Abteilung Bezirkshandstempel "Bezirk 27“ und mehrere Blocks Berlin MiNr. 1.
Herausragende Briefe und Einzelstücke hat auch die Europa-Abteilung zu bieten. Dazu zählen guten Ausgaben der Altitalienischen Staaten, u. a. eine Mischfrankatur Kirchenstaat MiNr. 3 A mit Italien MiNr. 76 auf Brief (18 000 Euro) und eine Sardinien-Halbierung ebenfalls auf Brief. Bemerkenswert ist die große Anzahl gesuchter klassischer Schweiz-Ausgaben. Genannt seien eine "Zürich 4“ mit waagerechtem Linienunterdruck auf kleinem Luxus-Ortscouvert aus dem Jahr 1849 (15 000 Euro), eine kräftig geprägte und farbfrische "Basler Taube“ auf feinst beschriftetem Ortsbrief mit rotem Zweikreisstempel "BASEL 13. APR. 1850“ (20 000 Euro), ein waagerechtes Paar der sogenannten "Winterthur“ auf prachtvollem Briefcouvert mit Aufgabestempel Zürich vom 31. März 1850 (12 000 Euro), eine außerordentlich seltene Mischfrankatur aus den MiNrn. 6 I und 8 II auf dekorativer Nachnahme-Vorderseite von Schaffhausen (15 000 Euro) und eine diagonale Halbierung der MiNr. 16 II als 10-Rp.-Frankatur auf komplettem Brief mit blauer Raute sowie blauem Einzeiler "SCHÜPFHEIM“ (5000 Euro).
Der Übersee-Teil bringt schöne und seltene Ausgaben vieler Länder, u. a. British Guyana, Hawaii oder Kap der guten Hoffnung. Beachtung verdient die interessante Abteilung Mauritius.
Ein traditioneller Schwerpunkt ist Österreich, das sich wie immer reichhaltig darstellt und seltene Belege, Frankaturen, Einzelwerte und Abstempelungen umfasst. Sie stammen teilweise auf der Auflösung von Spezialsammlungen.
In ursprünglichem Zustand zeigen sich die zahlreichen Sammlungen, Posten und Partien mit hochwertigen Ländersammlungen aus aller Welt, undurchsuchten Fundgruben und umfangreichen Nachlässen. Ein feines Angebot Gold- und Silbermünzen beschließt die zweitägige Versteigerung.
Bildbeschreibung: Weltrarität: Bayern-Brücke auf Briefstück (ex Rothschild, 25 000 Euro).
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Auktionskalender
Datum | Auktion |
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Veranstaltungskalender
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22.04.2018 |
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22.04.2018 |
Tauschtreff 50825 Köln-Ehrenfeld/Bürgerzentrum ... [mehr] |
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