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Auktionsberichte
Seltene Postkarte der „Helden von Bern“
23.12.2017 | DRESDEN Die 176. Dresdner Briefmarken-Auktion am 15. und 16. November 2017 meldet eine Quote von 68 % verkaufte Lose vor dem Nachverkauf.
In einzelnen Bereichen lag die Zuschlagsquote deutlich höher, etwa bei Münzen/Orden mit 81 % (Zuschlagssumme 109 % vom Gesamtausruf), Ansichtskarten mit 88 % (Zuschlagssumme 168 % vom Gesamtausruf), Übersee Einzellose mit 82 % (Zuschlagssumme 108 % vom Gesamtausruf) oder DDR mit 74 % (Zuschlagssumme 90 % vom Gesamtausruf). Auch die Sammlungen (1060 Objekte) lagen mit 74 % darüber (Zuschlagssumme 110 % vom Gesamtausruf).
Für einen der ersten Aufreger sorgte ein Briefstück der Polen MiNr. 1 mit Nummernstempel 1, das von 60 auf 350 Euro sprang. Eine reparierte, gestempelte Sachsen MiNr. 1 a spielte 1750 (1200) Euro ein, ein ähnliches Stück mit kleinen Ausbesserungen zog von 500 auf 1500 Euro. Für 580 (300) Euro wurde eine ungebrauchte MiNr. 38 a des Deutschen Reiches zugeschlagen. Eine postfrische MiNr. 56 c ging für 520 (200) Euro. Für ein Schlaglicht im gut besetzten Infla-Teil sorgte eine gestempelte MiNr. 325 APb mit Stempel Bielefeld, eine der seltensten Farbabarten. Sie wechselte für 2500 (1500) Euro den Besitzer. Eine seltene Einzelfrankatur auf Postkarte der MiNr. D 67, nur vier Wochen möglich, stieg von 350 auf 650 Euro. Bei den Deutschen Kolonien gefiel ein Bedarfsbrief aus dem Togo mit klarem Abschlag von Tsewie, der von 80 auf 350 Euro kletterte. Bei den Besetzungsausgaben des Zweiten Weltkrieges schoss eine postfrische MiNr. 14 von Elwa/Estland von 180 auf 700 Euro.
Für eine Überraschung bei Nachkriegsdeutschland sorgte eine Paketlagerkarte aus 1952 mit einer Mischfrankatur zwischen Bautenmarken der Bizone und Posthornwerten. Mit 40 Euro taxiert, wurde sie nach heftigen Bieterkämpfen für 640 Euro zugeschlagen. 1100 (600) Euro wurden für einen gestempelten SBZ-Block MiNr. 2 x geboten. Von 500 auf 780 Euro kletterte ein Ersttagsbrief der MiNr. 273 b der DDR mit Zusatzfrankatur. Bemerkenswert waren auch 300 (50) Euro für einen stark verschnittenen postfrischen Kleinbogen der MiNrn. 2661-2666. Die selten angebotene Telegrammblatt-Ganzsache zu den III. Weltfestspielen der Jugend 1951 konnte mit 1400 Euro ihren Schätzpreis verdoppeln. Wieder sehr umfangreich war das Angebot an DDR-Dienstmarken. Eine portogerechte Einzelfrankatur der ZKD (B) MiNr. 11 mit Kontrollzahl 7009 sprang von 150 auf 540 Euro. Ein sog. "'Plauen-Provisorium" in gestempelter Erhaltung erzielte 520 (200) Euro. Nur viermal bekannt ist die ZKD (B) MiNr. 22 mit Kennbuchstaben L. Ein postfrisches Exemplar kletterte von 300 auf 560 Euro.
Gute Steigerungen verbuchten auch Sammlungen, Posten und Partien, etwa eine Forschungssammlung ZKD-Absenderfreistempel mit 2250 (700) Euro oder vier Steckbücher mit Marken von Europa mit 6800 (700) Euro.
Dass es sich lohnt, einen Auktionskatalog bis zur letzten Seite durchzusehen, zeigte Los 4411 auf Seite 480. Es handelte sich um eine gut erhaltene Karte vom 25. Juni 1954 mit Aufgabestempel Spiez in der Schweiz. Fußballfans ahnen schon, worum es geht: Spiez war während der Fußball-WM 1954 Quartier der deutschen Nationalmannschaft. Der dort unter den Spielern entstandene Geist von Spiez wird als wichtiger Faktor für den Gewinn der Weltmeisterschaft angesehen. Zwischen dem Entscheidungsspiel um den Gruppensieg gegen die Türkei und dem Viertelfinale gegen Jugoslawien schrieb der Essener Helmut Rahn einen Gruß in seine Heimatstadt und ließ die "Helden von Bern" und Bundestrainer Sepp Herberger unterschreiben. Der Startpreis von 60 Euro war schnell Makulatur, dafür sorgten schon die 23 (!) schriftlichen Vorgebote. Aber auch sie waren chancenlos gegen mehrere Bieter im Saal, die das Stück auf letztlich 330 Euro hochtrieben!
Bildbeschreibung: Diese Ansichtskarte von Helmut Rahn, geschrieben während des WM-Turniers 1954 in der Schweiz, war einem Bieter 330 (60) Euro wert.
» www.dresdner-briefmarkenauktion.de
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