376. Heinrich-Köhler-Auktion: Sechs Zuschläge über 100 000 Euro!

Steigerte von 30 000 auf 140 000 Euro: waagerechter 4er-Streifen der Oldenburg MiNr. 9 von Blexen auf das Hofgut Alttreuenfeld bei Esensham. Es handelt sich um die größte bekannte Einheit dieser Marke, die ur­sprünglich die Sammlung von John R. Boker jr. zierte.

Mit dem sensationellen Verkauf des fünften Teils der „Sammlung ERIVAN – Altdeutsche Staaten“ endete die traditionelle Frühjahrsauktion von Heinrich Köhler, die vom 19. bis 24. April 2021 in Wiesbaden erneut Maßstäbe setzen konnte. Über sechs Tage wurde teils bis in die späten Abendstunden hinein ein ebenso vielfältiges wie hochwertiges Spit­zenangebot begehrter Philatelie und Postgeschichte versteigert. Dank der großartigen Beteiligung von Sammlern und Händlern aus aller Welt kam es zu zahlreichen intensiven Bietergefechten und beeindruckenden Steigerungen der Ausrufpreise. Die Nachfrage nach wertvoller Philate­lie, vom Einzelstück bis zur Sammlung, ist ungebrochen hoch. Die Fas­zination Philatelie lebt und setzt ihren Höhenflug weiter fort.

„Sammlung ERIVAN“ belebt die Szene

Als krönender Abschluss der Auktions­woche bot die fünfte Versteigerung aus der „Sammlung ERIVAN – Altdeutsche Staaten“ ein weiteres Mal philatelistische Kostbarkeiten von der kleinen Seltenheit bis zur großen Rarität. Ins­gesamt 324 Lose kamen zum Ausruf und erzielten bei einem Startpreis von einer Million Euro mehr als 2,8 Mil­lionen Euro (inklusive Aufgeld), wobei manche Startpreise um mehr als das Zehnfache gesteigert wurden. Höhe­punkte waren der Doppelbogen des Schwarzen Einsers (Ausruf: 200 000 Eu­ro – Zuschlag: 240 000 Euro), ein Vie­rerblock des Sachsen-Dreiers (Aus­ruf: 100 000 – Zuschlag: 180 000 Euro) und ein begehrter Oldenburg-Brief (Ausruf: 30 000 Euro – Zuschlag: 140 000 Eu­ro). Insgesamt wurden sechs Stücke für mehr als 100 000 Eu­ro zugeschlagen.

Sprang von 20 000 auf 135 000 Euro: Briefstück mit dem berühmten Sto­ckach- Provisorium (Baden MiNr. 18 U).

Diese beeindrucken­den Zahlen sind je­doch mehr als die bloße Fortsetzung einer Erfolgsge­schich­te. Der Ver­kauf der „Samm­lung ERIVAN“ sorgt für ein gewaltiges Echo in den Me­dien und ruft nicht nur in Philatelie­krei­sen zahlreiche, teils neue Interessenten aus aller Welt auf den Plan. „Die Dynamik in der Branche war auch bei der fünften Auktion der Sammlung von Erivan Haub spürbar. Die Briefmarken und Briefe lassen selbst erfahrene Samm­ler ins Schwärmen geraten“, brachte es Dieter Michelson, geschäftsführender Gesellschafter bei Heinrich Köhler, nach der Auktion auf den Punkt. Zudem sei die Briefmarke von Investoren als Wert­anlage (wieder-) entdeckt worden, so Karl Louis, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter des Auktionshau­ses Hein­rich Köhler.

Dieser Eindruck konnte auch an den vorhergehenden Ver­steige­rungs­tagen aus­nahmslos bestätigt werden. Alle Sam­melgebiete erfreuten sich bei der Auktion in Wies­ba­den großer Be­liebt­heit. Das um­fang­reiche Angebot, das sechs weitere Sonderkataloge so­wie einen Haupt­katalog mit Ein­zel­losen und Samm­lungen von Deutschland bis Über­see umfasste, begeisterte die Sammler und Händler auf ganzer Linie. Die seltenen Briefe und Briefmar­ken waren äußerst begehrt und dank der großartigen Bie­terbeteiligung, insbesondere online, kam es zu zahlreichen Spitzenzuschlägen.

Für großes Aufsehen sorgte diesmal auch das Sammlungsangebot, das mehr als 1000 Positionen enthielt. Aufgrund der großen Nachfrage sowie intensiver Wettkämpfe der Bieter musste das Heinrich-Köhler-Team bis in die Nacht hinein versteigern. Auch hier war die aktive Teilnahme der Online-Live-Bieter erneut maßgeblich. Auch dank der günstig angesetzten Ausruf­preise kam es zu unzähligen Bieter­gefechten, die Zuschläge zu Höchst­preisen mit sich brachten.

Alle Ergebnisse der 376. Heinrich-Köh­ler-Auktion sind online unter www.heinrich-koehler.de verfügbar.