47 Jahre „Kieler Umschlag“ – digital aus der Geschäftsstelle!

Von Anfang an bei der Durchführung des Win­tervergnügens in der Landeshauptstadt dabei ist der Kieler Philatelisten-Verein von 1931 e. V. 1975 erweckten Kieler Kaufleute den historischen Kieler Umschlag wieder zum Leben. Der Verein wurde seinerzeit zur Teilnahme an dem Vergnügungsmarkt eingeladen und ist seither ununterbrochen mit einem Sonder­stempel, Belegprogramm und einer Briefmar­kenschau dabei. Das sind mittlerweile 47 Son­derstempel für Kiel, 47 Ganzsachen und vieles mehr, die der Verein auch finanziert hat und mit den Darstellungen von Alt-Kiel zum Kieler Kulturleben beigetragen hat. Der „Kieler Umschlag“ war früher ein Waren- und Geldum­schlag­platz. Schulden wurden beglichen, Kredite aufgenommen, Waren verkauft und gekauft. Den Abschluss bildete ein Vergnügungsmarkt. Mit dem Aufkommen des Bankwesens schlief der „Kieler Umschlag“ noch vor dem Ersten Weltkrieg ein, ehe er 1975 „wiedererweckt“ wurde.

Der Kieler Philatelisten-Verein richtet den diesjährigen „Kieler Um­schlag“ digital aus dem Geschäftsbereich des Vereins mit dem Sonderstempel und Abbildung der Marine-Garnisionskirche (Petrus-Kirche) aus. Die Petrus-Kirche im Kieler Stadtteil Wik wurde im Auftrag von Großadmiral Alfred von Tirpitz in den Jahren 1905–1907 als Marine-Garnisonkirche erbaut. Dieser handelte auf Empfehlung von Admiral Prinz Heinrich von Preußen, dem Bruder Kaiser Wilhelms II, und betraute mit diesem Bauvorhaben die Architekten Karl Moser und Robert Curjel. Großadmiral Alfred von Tirpitz, „Vater“ der Flottengesetze, gab als Staatssekretär im Reichsmarineamt den Auftrag zum Bau der Kirche. Im Zweiten Weltkrieg 1944 durch Bomben teilweise zerstört, konnte die Petrus-Kirche vor allem durch Spenden der amerikanischen Sektion des Lutherischen Weltbundes 1949 innerhalb von zwei Monaten wieder aufgebaut werden. Die Kirche steht südlich des Nord-Ostsee-Kanals – gegenüber auf der Nordseite steht der schöne Backsteinbau Leuchtturm Kiel-Holtenau.

Ein entsprechendes Belegprogramm geht auf die Veranstaltung ein. Kontakt: Kieler Philatelisten-Verein von 1931 e. V., Michael Bergmann, Postfach 28 27, 24027 Kiel, Telefon 04340/43 15, Fax 04340/43 18; info@kieler-philatelistenverein.de.