
Auktionsberichte
191. Rauhut-&-Kruschel-Auktion: Bemerkenswerte Ergebnisse für Bremen
29.06.2019 | Über ein Viertel Jahrhundert zurück lag die letzte Bremen-Spezial-Auktion. Entsprechend gespannt waren die Spezialisten auf die Bremen-Spezial-Auktion von Rauhut & Kruschel am 25. Mai 2019. Mit einer Zuschlagsquote von 110% wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Insbesondere der für ein so kleines Spezialgebiet sehr gut besetzte Auktionssaal sorgte für Stimmung und entsprechende Ergebnisse. "Hier zeigt sich deutlich der Unterschied zu einer sogenannten Internet-Live-Auktion", resümiert Auktionator Harald Rauhut. "Wenn die Sammler persönlich vor Ort sind, entsteht eine ganz andere Stimmung."
Seltene Destinationen gefragt
Schon das erste Los, ein Vorphilabrief mit Stempeln der drei Hanse-Städte, wurde von 100 auf 1050 Euro (immer alle Zuschläge plus Aufgelder etc.) gesteigert, Los 20, ein Einschreibe-Expressbrief mit viermal Hannover MiNr. 2 a, von 500 auf 1550 Euro, ein Briefsammlungsbrief aus Hämelingen von 800 auf 1250 Euro (Los 24). Der seltene Aushilfs-Ra2 "Bremerhafen" (Los 49) kletterte von 600 auf 1950 Euro, eine Oldenburg MiNr. 4 mit preußischem Nummernstempel "183" trotz kleiner Mängel von 400 auf 700 Euro (Los 64), ein preußischer Letzttagsbrief (31.12. 67, Los 112) von 500 auf 800 Euro.
Seltene Destinationen mit markenlosen Briefen wurden praktisch vollständig abgesetzt. So erzielte einer von mehreren Briefen nach Batavia (Los 133) 750 Euro bei 400 Euro Ausruf, ein Brief nach Südindien 950 (800) Euro (Los 143).
Eine Teilfranko-Vorderseite mit Oldenburg MiNr. 3 von Bremen in die USA brachte bei einem Ausruf von 180 Euro
bemerkenswerte 1150 Euro (Los 239).
Besonderes Interesse zeigte sich schon in den Vorgeboten für die frankierten Briefe Bremens. Kenner wissen um die Seltenheit und um den Umstand, dass man hier mit FDC-Qualitätsansprüchen keine Sammlung zusammentragen kann. So gingen für einen Brief mit der MiNr. 1 x (Los 339) trotz beschriebener Reparatur zehn Gebote ein, und das Stück erzielte 2000 Euro Zuschlag (bei 3400 MICHEL-Katalogwert), eine berührte MiNr. 3 a auf Brief stieg von 1000 auf 1650 Euro, eine MiNr. 4 b von 600 auf 1100 Euro, ein Brief mit MiNr. 6 x kletterte trotz kleiner Mängel von 700 auf 1550 Euro (MICHEL 3000), eine einwandfreie MiNr. 7 auf Brief erlöste über vollen MICHEL (Ausruf 500 Euro, Zuschlag 1800 Euro + Aufgelder bei 1600 Michel, Los 396), ebenso kostete eine tadellose MiNr. 9 a auf Brief mit 1450 Euro Zuschlag bei 1500 Michel ebenfalls einschließlich des Aufgeldes mehr als im Michel angegeben, eine der wenigen existierenden MiNr. 13 auf Brief erreichte einen Zuschlag von 5200 (4000) Euro (Los 452).
Die ungebrauchten Einheiten wurden restlos verkauft. Dabei schaffte ein postfrischer 25er-Block der unverausgabten MiNr. I mit 1250 Euro genauso viel wie der MICHEL-Wert der einzelnen Marken (Los 355, Ausruf 400 Euro). Bei den lose gestempelten Marken waren für besonders seltene Stücke auffällige Ergebnisse zu verzeichnen. Eine MiNr. 5 d (Los 389) sprang trotz kleiner Mängel von 800 auf 2000 Euro (MICHEL 4500), ebenso eine gestempelte MiNr. 13 mit leichten Zahnverkürzungen bei einem Ausruf 800 auf 2450 Euro (Los 451, MICHEL 5500).
In der Zeit nach 1867 waren besondere Destinationen ebenfalls gefragt. Ein NDP-Brief nach Bahia erzielte 1900 (750) Euro (Los 467), zwei Briefe nach Hawaii (Lose 473 und 474, Ausruf 800 bzw. 600 Euro) jeweils 2600 Euro.
Auch Post nach Bremen war begehrt. So erreichte ein Brustschildbrief vom Deutschen Auslands-Postamt in Constantinopel nach Bremen (Los 502) bei 200 Euro Ausruf 1300 Euro und ein unfrankierter Brief von Niederländisch-Indien 1859 bemerkenswerte 1700 (150) Euro (Los 666).
Käufer, Auktionator und Einlieferer konnten zufrieden sein.
Bildbeschreibung: Diese bei Rauhut & Kruschel seit der 7. Stock-Auktion 1920 registrierte Einzelfrankatur der MiNr. 1 x, entwertet mit Langstempel "FRANCO" und nebengesetztem Schlüssel-Zweikreisstempel von "BREMERHAVEN", stieg von 800 auf 2000 Euro.
» www.rauhut-auktion.de
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