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Auktionsberichte
Weiter auf Einkaufstour: Auktionshaus Stade übernimmt Handelshaus Spevacek
24.08.2016 | In der Philatelie- und Ansichtskartenszene ist Jörg Spevacek aus dem niederbayerischen Vilshofen kein Unbekannter. Seit mehr als 30 Jahren zählte sein Geschäft zum festen Bestandteil von vielen Messen und Ausstellungen. Zum Unternehmen gehörte auch ein über Jahre erfolgreicher Versandhandel, der im Zeitalter der modernen Kommunikation natürlich auch in einen Onlinehandel umgewandelt wurde. Unter www.an sichtskartenversand.de haben die Sammlerinnen und Sammler ihre oft lange gesuchten Stücke gefunden.
Potential der Ansichtskarten erkannt
Nun wechselte dieses bekannte Handelshaus in jüngere Hände. Daniel Stade aus Grenzach-Wyhlen, der zuletzt auch das Traditionshaus Hartmut Raith übernommen hatte und erfolgreich ein Auktionshaus für historische Ansichtskarten und Philatelie betreibt, hat die Firma kürzlich gekauft. Seit Juni führt Stade die Firma weiter und ist jetzt in der Lage, ein noch größeres und interessanteres Angebot zu präsentieren. Gerade im Teilbereich der Ansichtskarten aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten wird er eine deutlich größere Palette bereitstellen können.
Wir hatten die Gelegenheit, mit Jörg Spevacek ein Gespräch zu führen. Dabei haben wir erfahren, dass er schon in den 1970er Jahren - inspiriert durch den Vater - zum Briefmarkensammler wurde. Zunächst baute er eine Heimatsammlung "Bad Hersfeld" auf; in diesem Zusammenhang entdeckte er auch die Ansichtskarten, die er wunderbar in eine solche Sammlung einbauen konnte. Zu dieser Zeit war dies noch eher ungewöhnlich, und so betrachtete er die Ansichtskarten eher als schmückendes Beiwerk zu seiner Stempelsammlung.
Ende der 1970er Jahre absolvierte Spevacek eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann (Philatelie) bei der damals sehr bekannten Firma "Briefmarken Krüger" in München, bei der er später zum Abteilungsleiter aufstieg. Ganz in der Nähe befand sich das bekannte Fachgeschäft "Philatelie und Ansichtskarten Hiller". Dort lernte er die Ansichtskartenlegende Karl Stehle kennen, mit dem er einige Jahre erfolgreich zusammenarbeitete. 1986 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit - sein Weg war erfolgreich und sein eigenes Unternehmen wurde im Prinzip zu seinem Lebenswerk.
Nach seinen eigenen Hobbys gefragt, antwortet Spevacek, dass er sich für frühe Ansichtskarten weltweit interessiere. Neben dem Sammeln gehören aber auch Reisen, gutes Essen sowie besondere Weine zu seinen Liebhabereien.
Veränderungen im Sammelverhalten hat er in den vergangenen 30 Jahren deutlich wahrgenommen. Früher zählten Generalsammler zu seinen Kunden die u.U. ganze Landkreise sammelten. Heute sind es eher kleine abgegrenzte Gebiete. Zudem hätten sich die Bezugsquellen völlig verändert. Früher wurden von den Sammlern Ansichtskartenbörsen und Großtauschtage der Briefmarkenvereine besucht - heute sind es überwiegend die verschiedenen Handelsplattformen im Internet.
Neueinsteigern rät Spevacek, sich zunächst einen preisgünstigen Grundstock in Form eines Postens zu kaufen, wenn sie sich für ein bestimmtes Sammelgebiet entschieden haben. Seltene und entsprechend teurere Karten könnten nach und nach die Sammlung ergänzen. Dem eigenen Geschmack seien keine Grenzen gesetzt, da eine solche Sammlung nie vollständig sein könne und man nicht nach Katalognummern sammeln müsse.
Wir fragten ihn auch, ob es in seiner langjährigen Tätigkeit besonders schöne Erinnerungen oder Erlebnisse gegeben hat. Dies sei für ihn besonders der Entschluss gewesen, nicht nur an Ansichtskartenbörsen in Deutschland, sondern auch an Messen im Ausland (so z.B. in London, Paris, Verona, Wien, Brüssel, Genua, Utrecht und Prag) teilzunehmen. Daraus hätten sich viele Kontakte und Freundschaften entwickelt, die über Jahre hielten und teilweise noch bestehen.
Abschließend wollten wir noch erfahren, warum beim Verkauf die Wahl auf Daniel Stade fiel. Es war die langjährige Bekanntschaft zur Familie Stade; man kannte sich schon, als Stade noch gemeinsam mit seinem Vater Tauschtage und Börsen besuchte. Spevacek schätzt an ihm seine Seriosität, sein nettes und positives Auftreten sowie nicht zuletzt seinen Optimismus und den Mut, auch neue Wege zu gehen. Bevor es zu einem Verkauf der Firma kam, bestanden schon langjährige geschäftliche Beziehungen - immer zu beiderseitigen vollsten Zufriedenheit.
Von der "Bildfläche" wird Jörg Spevacek aber sicher nicht verschwinden. Wir werden ihn als Besucher und Sammler auf einer der vielen Messen und Börsen wiedersehen. Nur die Seiten haben sich geändert: Er wird nun vor dem Stand stehen und kann sich ganz entspannt seinem Hobby widmen.
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