Blick auf das Besondere

Hamburg Die 36. Versteigerung der Firma Auction Galleries Hamburg wurde nach zwei abwechslungsreichen Tagen und starker Bieterbeteiligung erfolgreich abgeschlos­sen. Wie immer hat sich das Kauf­interesse verstärkt auf besondere und ungewöhnliche Lose gerichtet. Natürlich bleiben gerade Ausgaben der VR China interessant, und selbst eine kleine Briefpartie mit besseren Frankaturen steigerte sich von 80 auf 520 Euro (Los 18). Wenig überraschend ist auch, daß ein gesuchtes Gebiet wie Helgoland gute Preise erzielt, wenn die Erhaltung stimmt. Dies gilt auch für Banknoten des Deutschen Reichs nach 1923, die oft das Mehrfache des ursprünglichen Ausrufs er­zielten, wie z. B. eine 10-Billionen-Bankno­te, die sich von 50 auf 320 Euro steigerte (Los 2611). Eine Serie von nicht veröffentlichten Privatpostmarken der italienischen Firma SEIS aus dem Jahr 1945 erzielte 800 Euro, nicht zuletzt, weil sie sehr selten als Satz auf dem Markt anzutreffen ist (Los 678). Aus dem selben Jahr stammten zwei echt gelaufene Karten der Ostpreußen-Feldpost, die schließlich für 1450 und 1650 Euro ihren neuen Besitzer fanden (Lose 1879 und 1880). Die Nachlass-Abteilung erzielte das gewohnt große Interesse und gute Steigerungen. Auch Sammlungen einzelner Gebiete hatten Potential – so erhöhte sich der Preis für eine Altdeutschland-Kol­lektion von 700 auf 1650 Euro (Los 3260) und zwei alte Kolonialsammlungen britischer und französischer Gebiete verdoppelten knapp ihren Ausruf auf 1100 bzw. 2200 Euro (Lose 3842 und 3845).

Internet: www.auction-galleries.de