Erste Recycling-Briefmarke Deutschlands

Bonn Die Deutsche Post gab am 3. April 2025 mit dem Motiv „Blumen­brief“ aus der Dauerserie „Welt der Brie­fe“ ihre erste Briefmarke auf Re­cyc­lingpapier heraus, was wohl der Grund dafür sein dürfte, dass man eine vorhandene 95-Cent-Marke in relativ kurzer Zeit durch ein neues Motiv ersetzt hat. Das gemeinsam von der Deut­schen Post und dem britischen Papier­hersteller Tullis Russell entwickelte Papier spart dabei Ressourcen wie Holz, Wasser und Strom und verringert den CO2-Ausstoß. Die nassklebende Vari­ante dieser Dauermarke im Wert von 95 Cent wurde aus 12,8 Tonnen hundertprozentigem Recyclingpapier produziert. Statt des üblichen Euro-Zei­chens trägt die Marke ein grünes Blatt neben der Jahreszahl. Sie erschien in einer Auflage von 82,5 Millionen Stück als Zehnerbogen und nassklebende Rol­le.

Zusätzlich gibt es diese Briefmarke auch als selbstklebende Variante, die aufgrund dieser Produkteigenschaft aktuell noch auf herkömmlichem Pa­pier hergestellt wird. Insgesamt hat die neue Marke „Blumenbrief“ eine Aufla­ge von rund 680 Millionen Stück. Sie löst die bisherige 95-Cent-Marke „Bal­lonpost“ ab.

Ab 2026 ist geplant, alle nassklebenden Varianten der Dauerserie und der Son­derbriefmarken Schritt für Schritt auf recyceltem Papier herzustellen.

Die Deutsche Post ist das erste Post­unternehmen, das eine vollständige Um­stellung ihrer nassklebenden Brief­mar­ken auf Recyclingpapier plant – und ist damit Nachhaltigkeits-Vorreiter in diesem Bereich. Der Logistiker ist Mitglied der Initiative Pro Recycling­papier und verfolgt das Ziel, den Ver­brauch von Rohstoffen, den CO2-Aus­stoß sowie den Energieverbrauch bei der Briefmar­kenproduktion immer weiter zu reduzieren.