Verschnitt des Folienblattes MiNr. 113 I

Unser Leser und Autor Thomas Schrage hat in einem DHL-Paket-Shop das abgebildete verschnittene Folien­blatt MiNr. 113 I erwerben können. Der nachfolgende Text ist der INFO 1/2025 des Arbeitskreises Marken­heftchen (www.akmh.de) mit freundlicher Genehmi­gung entnommen:

„Es handelt sich um ein FB 113 I von der Bundes­druckerei Berlin. Dort wird auf Rollen gedruckt, die später zu Bögen geschnitten und gestapelt werden. Offensichtlich wurde eine Bogenecke bei diesem Vor­gang umgeschlagen. Der umgeschlagene Teil wurde dann mit dem Nutzen geschnitten und hängt an diesem noch dran.

Am Bild mit dem eingeklappten Teil erkennt man Aus­schnitte des Druckes vom Unterrand der Deckelseite des daneben liegenden Nutzen. Am weißen Rand, der normalerweise an der Unterkante Gelb abgeschnitten wird, sind zwei Schneidemarkierungen zu sehen, entlang derer zwei senkrechte Schnitte zwischen nebeneinander liegenden Nutzen erfolgen.

Am dem aufgeklappten Teil sind fünf Farbfahnen zu sehen sowie auch zwei Schneidemarkierungen, links unterhalb des Bogenfeldes 9. Also gibt es solche Schnei­demarkierungen auch auf der Markenseite. Sie befinden sich ebenfalls deutlich außerhalb der Nutzen, so dass wir sie normalerweise nicht zu sehen bekommen.

Wir gehen davon aus, dass auf einem Druckbogen sechs Nutzen neben- und drei Nutzen untereinander liegen. Beim FB 105 (50 Jahre Sendung mit der Maus) waren es vier neben- und drei untereinander.

Die Farbfahnen sind immer am unteren Bogenrand.

Anhand des vorliegenden Exemplars kann man erkennen, dass drei Nutzen des Bogens betroffen waren; die drei rechten Nutzen der untersten 6-er-Reihe: die Nutzen 16, 17 und 18. Das vorliegende Exemplar ist Nutzen 16. Die beiden anderen Nutzen müssen viel extremer verschnitten sein.

Die Bogen werden übereinandergelegt und als Stapel geschnitten. In einem Päckchen sind immer nur dieselben Nutzen der Druckbogen verpackt. Bestenfalls kann es also noch zwei 50er-Päckchen geben, in denen ein verschnittenes Exemplar vorliegt.“