309.-320. Corinphila-Auktion: Einzigartige Vielfalt philatelistischer Kostbarkeiten in Zürich

Startet mit 100 000 Franken: späte Verwendung der Zürich 4.

Mit einem ebenso umfangreichen wie hochwertigen Angebot weltweiter Philatelie lädt das Schweizer Traditionshaus Corinphila vom 24. November bis 2. Dezember 2023 zur Versteigerungsserie der Auktionen 309 bis 320 nach Zürich. Die Kunden erwartet eine einmalige Vielfalt seltener Briefmarken und Briefe aus nahezu allen Sammelgebieten mit spektakulären Spezialsammlungen, begehrten Einzellosen und ausgewählten Seltenheiten von der Schweiz bis Übersee.

Herausragende Sammlungen und bedeutende Einzelstücke

Sage und schreibe zwölf Kataloge do­kumentieren das Auktionsprogramm. Neben den beiden Hauptkatalogen Europa & Übersee (inkl. diverser Son­derteile) sowie Schweiz sind es zehn Sonderkataloge, davon sieben Kataloge in edler Hardcover-Ausführung, die be­reits im Vorfeld für Aufsehen sorgten. Dies sind: 309: Europa & Übersee; 310: British Africa, St. Helena, Ascension, Sey­chelles, Bushire – The „BESANÇON“ Collection; 311: Egypt, including the Constantin Kelemenis & Ronny van Pellecom Collections; 312: Haiti – „Li­berty Head” Issue 1881–1887 – The Brian Moorhouse Collection; 313: Bri­tish Stamp Perforation – The Ray Simp­son Collection; 314: Europe’s „Number 1” on cover – The „PENELOPE“ Collec­tion; 315: Incoming Mail to Spain 1850– 1880 – The Luis Alemany Indarte Col­lection; 316: Schweiz Bun­despost – Sel­tene Frankaturen 1849–1854 – Die Sammlung Richard Schäfer Sr. (Teil I); 317: Rotes Kreuz – Die Samm­lung Richard Schäfer Jr.; 318: Schweiz & Fürstentum Liechtenstein (inkl. Schweiz – Ziffermuster 1882–1889 – Die Samm­lung Dr. James Johnstone Teil II); 319: Great Britain 1840–1841 – The World’s First Postage Stamps – The Simon Be­resford-Wylie Collection (part I); 320: Australian States & Com­mon­wealth of Australia – The „DU­BOIS“ Collection (part III).

Der Hauptkatalog „Europa & Übersee“ (309) bietet zudem folgende Sonder­teile: Aus­tralian States „Un­used” – The Peter Camp­bell Collection (part II); Togo Postal History – The John Mayne Collec­tion; Great Britain – The Em­- bossed issue and its succeeding Surface Printed issue – Special Selection; Fin­land Revenue Issue 1881 and 1891 – The Jussi Tuori Collection; Greenland 1721–1938 – The „Polar Light“ Collec­tion (part II); Hungarian Post Offices in Romania – The Dr. Geza Homonnay Collection (part II); Spain 1850 – 6 cu­artos black – Specialised Collection (part I); Crash Mail; Rocket Mail – Ra­ketenpost, incl. The Beatrice Bachmann Estate.

Nahezu alle Kollektionen und Sammel­gebiete halten verschiedene kleine und große Seltenheiten bereit, von denen drei Beispiele hier näher vorgestellt wer­den sollen.

Da wäre zum einen ein Brief mit zwei Einzelmarken der Zürich 4 (Los 8002 – Ausruf 100 000 Franken), gelaufen von Zürich nach Buch am Irchel. Die Kan­tonal-Ausgabe wurde am 9. Dezember 1850, also bereits zur Zeit der Schwei­zer Bundespost, verwendet und fällt somit in eine Übergangszeit der späten, aber noch erlaubten Verwendung der Zürich 4. Ein Spitzenstück der eidgenössischen Philatelie aus der Samm­lung von Richard Schäfer Sr.

Vergleichsabzüge aus der Entstehungsphase der „Penny Black“ (60 000 Franken).

Ein „Los-Paar“ (10015 + 10016) dokumentiert in beeindruckender Weise die Geburt der ersten Briefmarke der Welt, der „Penny Black“. Hierbei handelt es sich um einen Einzelabzug des ersten Entwurfs für die spätere Marken­aus­gabe, welcher jedoch abgelehnt wurde (Los 10015 – Ausruf: 25 000 Franken). Dies jedoch nicht aufgrund der Porträt­zeichnung der Queen, sondern weil der Hintergrund als zu hell und der Kopf als nicht deutlich genug eingraviert erachtet wurde. Demgegenüber steht eine Vergleichsvorlage mit dem Abzug von fünf Exemplaren des zuvor genannten (abgelehnten) Entwurfs in Kombination mit dem späteren Hin­tergrund-Design darunter (Los 10016 – Ausruf: 60 000 Franken). Um sich un­nötigen Aufwand zu ersparen wurde der Kopf erst später eingraviert, nachdem der neue Hintergrund als gut be­funden und akzeptiert wurde. Aus der Kombination von Kopf und Hinter­grund entstand schließlich die legendäre „Penny Black“. Nicht nur für Groß­britannien-Liebhaber eine Rarität ersten Ranges!

Last, but not least sei ein vollständiger Bogen mit 100 Exemplaren der 4d. „Blue Swan” von West Australien aus dem Jahr 1854 genannt (Los 30472 – Ausruf: 50 000 Franken). Die Marke mit dem bekannten Motiv des blauen Schwans wurde im Steindruck hergestellt, wobei die Vorlagen von Perkins & Bacon Co. aus London geliefert wurden. Aufgrund der langen Laufzeiten erfolgte der Druck lokal in Australien. Der Bogen weist allerlei Besonderhei­ten auf, unter anderem die ausgetausch­ten „Felder“ der Positionen 151 und 156, welche ursprünglich die Abart des kopf­stehenden Rahmens aufwiesen – be­kannt als „Inverted Swan“ – sowie weitere Plattenfehler. Die weit zurückreichende Provenienz ist ein weiterer Be­leg für die herausragende Bedeu­tung dieses Stücks für die australische Phil­atelie.

Das gesamte Auktionsangebot ist unter www.corinphila.ch im Online-Katalog verfügbar.