Wertvolle Spezial-Angebote

Startet mit 25 000 Euro: Mehrfachfrankatur der 5 Mark Schwarzaufdruck in die USA.

Berlin In vier Sonder- und einem Haupt­kata­log befindet sich das Angebot der 31. Schlegel-Auktion vom 14. bis 18. Novem­ber 2022.

Einer der Sonderkataloge ist einer herausragenden Sammlung Deutsch-Ostafrika ge­widmet, um deren Versteigerung sich An­dreas Schlegel viele Jahre bemüht hat. Die Sammlung, die in über 400 Positionen de­tailliert wird, ist gespickt mit enorm vielen Seltenheiten, die zum Teil nicht einmal im ArGe-Handbuch bekannt sind. Der Sammler hat mit enormer Fachkenntnis diese Pre­ziosen zusammengetragen. Zu den High­lights gehören eine Paketkarte vom „Kreu­zer Königsberg“, zwei „AMANI“-Notpaket­kar­ten, beide Gummistempel-Typen „NEULANGENBURG“ und sogar ein exzellenter Abschlag des äußerst seltenen Stempels „KI­SAKI“ auf Brief.

In einem weiteren Sonderkatalog wird die Berlin-Sammlung von Winfried Stemmler in über 1100 Lose aufgeteilt. Titellos ist eine Mehrfachfrankatur (MeF 2) der 5 Mark Schwarzauf­druck. Das Beson­dere an diesem Beleg ist neben der Frankatur mit zwei Exemplaren des Höchst­wertes der Schwarz­aufdruck-Serie die Tat­sache, dass damals – der Einschreibebrief wurde am 21. Januar 1949 in Berlin-Char­lottenburg aufgegeben – der Luft­post­versand für das normale Postpublikum nur gegen Abgabe von In­ternationalen Ant­wort­scheinen (IAS) möglich war und zwar ein Schein je 5 g. Bei einem vorderseitig vermerkten Ge­wicht von 80 g waren also 16 IAS nötig, die damals begehrte Zah­lungsmittel waren und meist aus den USA kamen. Der Brief mit seinen Sonderleistun­gen Einschreiben und Luftpost ist portogerecht und echt, wie „Prüferpapst“ Hans-Georg Schlegel in seinem Fotoattest vom 13. Juli 1992 festgehalten hat. „Es handelt sich um einen echten Bedarfsbrief, der, be­dingt durch die Größe, in der Mitte Falt­spuren aufweist. Nur der Ordnung halber wird es erwähnt, es ist bei diesem Brief völlig belanglos. Ein weiterer Beleg mit dieser äußerst seltenen Portovariante ist mir bisher nicht bekannt.“ Der vermutlich einmalige Überseebrief startet mit 25 000 Euro. Man darf gespannt sein, bei welchem Zuschlag er letztlich landet.

Die beiden anderen Sonderkataloge bringen den X. Teil der beliebten „Exklusivitäten der Philatelie“ und ein über 1600 Lose um­fassendes Zeppelin-Angebot.

Der Hauptkatalog mit knapp 7000 Losen spiegelt in gewohnter Weise die gesamte Bandbreite der Philatelie wider. Herausra­gend im Sammlungsteil ist sicher die außergewöhnliche Sammlung der polnischen Stadtpostämter (Los 6313). Erwähnt sei an dieser Stelle die ungezähnte Zustellgebühr­marke von Otwock, von der es nur zwei Exemplare gibt. Ungewöhnlich breit ist das Sammlungsangebot der deutschen Kolo­nien & Auslandspostämter (Lose 3264 bis 3349). Interessant ist Braunschweig in ei­nem Sonderteil (Lose 7854 bis 8020). Im modernen Bereich stößt man u. a. auf ein überragendes Angebot Bogenecken von Berlin. Darüber hinaus zeigen sich im Haupt­katalog weitere hochwertige Nachkriegs­stücke-Stücke aus der einmaligen Samm­lung Winfried Stemmlers, der vor gut einem Jahr kurz vor seinem 64. Geburtstag verstarb. Sie betreffen die Gebiete SBZ, Kon­trollrat, Bizone, Saar, Französische Zone, Bund und DDR.

Internet: www.auktionshaus-schlegel.de