56. Gärtner-Auktion: Seltene Briefmarken und interessante Postgeschichte

Dieser 1861 von Ipswich/Australien nach Brione in der Schweiz gelaufene Einschreibebrief startet mit 3000 Euro.

Vom 12. bis 16. Juni 2023 findet die 56. Versteigerung von Christoph Gärtner am Stammsitz in Bietigheim-Bissingen statt, die rund 10 000 Einzellose und Sammlungen umfasst. Online live werden über www.biddr. com Bank­noten und Münzen versteigert sowie über www.philasearch. com voraussichtlich die Einzellose von Asien und Altdeutschland sowie alle Nach­lässe.

Olympische Spiele als Thematik-Schwerpunkt

Die Auktion der Banknoten und Münzen beginnt am Montag, dem 12. Juni 2023, um 9 Uhr. Er­wäh­nens­wert sind beispielsweise die erste Banknote zu 20 Yu­an (Ren­minbi) aus dem Jahr 1949 und eine moderne 20-Litu-„Ersatz­no­te“ von 1991. Das Mün­zenan­gebot reicht von der Antike bis in die Euro-Ära. Auch Sammler von Me­daillen, Orden oder Varia kommen zum Zuge. Für Anleger interessant sind das Set mit zehn Gold­münzen Elizabeth II zu je 100 AUD aus dem Zeitraum 1989 bis 1998, Gold­münzen der altdeutschen Staaten wie der Erfurter Gold­gulden aus 1622 oder eine 5 Reichs­mark von 1932 mit einer Goethe-Prägung zu dessen 100. To­des­tag.

1912 im mongolischen Urga aufgegebener Einschreibebrief über Sibirien nach Schweden (2000 Euro).

Ab Dienstag, dem 13. Juni 2023, geht es mit einem schönen philatelistischen Angebot weiter. Die Schwerpunkte des Asien- und Über­seeteils sind China, Japan und Portu­giesisch-Indien. Un­ter anderem kommt eine aufgelöste Spe­zial­sammlung der frühen Ausgaben unter den Hammer, aber auch seltene Briefe aus der Mon­golei (zum Bei­spiel Einschreibebrief aus 1912 von Urga nach Skog per Arvika in Schweden für 2000 Euro) und viele weitere interessante Stücke suchen neue Liebha­ber. Einen besonderen Teil der Thematik bilden die zahlreichen Lose zu den Olympischen Spielen ab 1896. Bei Europa findet sich ein reichhaltiges Angebot aus allen Ländern bis hin zu Spit­zenstücken wie etwa einer österreichischen Zeitungsmarke von 1858 in der seltenen Ty­pe II, drei „Basler Tau­ben“ oder ein einzigartiger „Ballon Monté“-Brief nach Estland.

Eine starke Abtei­lung bilden die rund 2000 Einzellose aus den vielen Gebie­ten Deutsch­lands, von sehr frühen Aus­landsbriefen bis hin zu modernen Be­son­derheiten. De­tail­liert werden Spe­zi­al­samm­lun­gen „Deut­­sche Auslands­post­ämter & Kolonien“, „Sudetenland“ oder „Sowjetische Zo­ne“. Erwähnenswert sind auch zwei verschiedene Typen der 5 RM „Reichspost“ jeweils im Eckrand-Vierer­block postfrisch bzw. ungebraucht, aber auch ein gestempelter Vie­rerblocksatz „Post­horn“.

Das vielfältige Ange­bot von über 4000 Sammlungen, Pos­ten und Partien einschließlich von etwa 350 meist unberühr­te Nachlässen hält für jede Sammlerin und jeden Sammler etwas Interessantes bereit. Von einer Ausstel­lungs­samm­lung der frühen Ganzsachen Lu­xem­burgs bis hin zu „Stöberposten“ reicht die Palette. Außer­dem locken vie­le fast komplette Quali­täts­sammlungen wie Thailand ab 1950 postfrisch, eine span­nende Kollektion „Pfadfinder“ oder ei­ne Sammlung Be­zirks­handstempel der SBZ.

Die Lose können ab dem 30. Mai 2023 in den Räumlichkeiten in Bietigheim-Bissingen besichtigt werden.

Internet: www.auktionen-gaertner.de