Österreich: Crypto stamp reloaded

Wien Mit der ersten Blockchain-Briefmarke der Welt hat die Österreichische Post vergangenes Jahr nicht nur für großes Aufse­hen gesorgt, sondern auch ein begehrtes Sammlerobjekt geschaffen, das innerhalb weniger Tage vergriffen war. Am 20. Mai wurde im Rahmen der Online-Blockchain-Konferenz „ANON Summit“ die neue Cryp­to stamp 2.0 vorgestellt.

Die Crypto stamp 2.0 erschien am 25. Juni in vierfacher Ausführung und zwar als Pan­da, Lama, Honigdachs und Dogge. Sie wird dieses Jahr nicht als Sondermarken­block geführt und ist somit nicht im Abon­nement erhältlich. Die neuen Briefmarken wurden umweltfreundlich auf Karton ge­druckt.

Die Crypto stamp 2.0 kann nicht nur als handelsübliche Briefmarke zur Frankierung von Postsendungen verwendet werden, sie ist zugleich ein virtuelles Sammlerstück. Das digitale Pendant wird in der Blockchain ge­speichert, einer speziellen Art der dezentralen Datenspeicherung. Dort liegt sie in einer digitalen „Geldbörse“, der sogenannten Wallet, über die ausschließlich die Besitzerin bzw. der Besitzer verfügt.

Die Briefmarken lassen sich vom scheckkartengroßen Markenblock ablösen und sind nassklebend. Die Rückseite des Blocks enthält alle Zugangsdaten, die unter einem Si­cherheitsetikett verborgen sind, das nur einmal abgelöst werden kann. Nur die In­ha­berin bzw. der Inhaber verfügt damit über die digitale Version der Crypto stamp. Wenn die digitale Version der Briefmarke verkauft bzw. von einer Wallet in eine andere transferiert wird, ist die Transaktion in der Block­chain lückenlos dokumentiert.
Die Crypto stamp 2.0 ist die logische Wei­terentwicklung der weltweit ersten Block­chain-Briefmarke und hält zusätzliche digitale Funktionen bereit.

Der Grafikentwurf der Marken stammt von David Gruber. Die Marken mit einem Nenn­wert von 7 Euro werden insgesamt 240 000 Mal aufgelegt. Der reguläre Verkauf in den Postfilialen und online begann am 25. Juni 2020.