193. Rauhut-&-Kruschel-Auktion: Altdeutschland glänzte mit beachtlichen Zuschlägen

29.10.2019 | Am 13. und 14. September 2019 lud das Auktionshaus Rauhut & Kru­schel zum Auftakt der philatelistischen Herbstsaison nach Mülheim an der Ruhr. Die 193. Versteigerung des Hauses wusste bereits im Vorfeld mit einem großartigen Angebot von weit mehr als 10 000 Losen zu über­zeugen. Die große Nachfrage wurde durch bemerkenswerte Zu­schlags­ergebnisse in nahezu allen Bereichen bestätigt: Mit einem Ge­samt­um­satz von 2 Millionen Euro (inkl. Aufgeld, ohne Mwst.), davon allein die Abteilung der Briefmarken- und Münz-Nachlässe mit einem Anteil von 1,2 Millionen Euro (ohne Aufgeld), wurde die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre eindrucksvoll fortgeschrieben. Die hohe Beteiligung der Bieter vor Ort – insbesondere am Auktionssamstag – spricht eine eindeutige Sprache. Die in der einmaligen Live-Atmosphäre der Ver­stei­gerung erzielten Preise sind der beste Beleg für das Ver­trauen der Kun­den in die Kompetenz des Mülheimer Unternehmens, das mit seinen viel beachteten Auktionen seit Jahren eine Größe des deutschen Philate­lie­marktes darstellt.

Begehrte Einzellose von Altdeutschland bis zum Osmanischen Reich

Mit der Auflösung einer wahrlich au­ßergewöhnlichen Forschungs- bzw. Spe­zialsammlung kamen Liebhaber der Phil­atelie und Postgeschichte des Osma­nischen Reiches voll auf ihre Kosten. Das Angebot stammte aus dem Nachlass eines passionierten Philate­lis­ten, der mit großem Fach­wissen und dem Auge für das Besondere eine einmalige Samm­lung der klassischen Mar­ken­ausgaben und Entwertungen des Osmanischen Rei­ches zusammengetragen hatte. Den Spitzenzu­schlag von 4500 Euro erzielte ein seltener Kehr­druck-12er-Block der 1-Piaster-Porto­marke – die wahrscheinlich größte existierende Einheit dieser Ausgabe.

Die traditionell stark besetzten Gebiete Altdeutschlands glänzten ebenfalls mit diversen beachtlichen Zuschlägen. Ein Sammellos verschiedener Essays und Pro­bedrucke der Markenausgaben des Nord­deutschen Postbezirks wurde für 15 500 Euro zugeschlagen. Ein seltenes Essay
der 1/10 Th. schw./ gelb von Hannover mit Plattenfehler steigerte um mehr als das Fünf­fache auf 1100 Euro (Aus­ruf: 200 Euro). Ein badisches Glanz­stück in Form eines ungebrauchten 4er-Blocks der 9 Kr. karmin wur­de nach in­tensivem Bieter­gefecht für 8000 Euro zugeschlagen (Aus­ruf: 2500 Euro). Ein weiterer 4er-Block, diesmal die ½ Sgr. ziegelrot aus Preu­ßen mit klarem Stempel Warstein, verdoppelte seinen Ausruf von 1500 Euro und ging für 3000 Euro an einen glücklichen Bieter. Ein frankierter Lauf­zettel aus Preußen mit einer 2 Kr. orange – das einzig bekannte Exemplar mit einer Kreuzer-Frankatur – wurde auf 4500 Eu­ro gesteigert (Ausruf: 2500 Euro), um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Hohes Tempo, spannende Bietergefechte und Zuschläge im Minutentakt

Zur Versteigerung des umfangreichen Angebots der Nachlässe, Posten und Sammlungen versammelten sich am Auk­tionssamstag Sammler, Händler und Kommissionäre im voll besetzten Mül­heimer Auktionssaal der Firma Rauhut & Kruschel. Vor Ort boten sich dem Zu­schauer temporeiche Bieterge­fechte, und die konkurrierenden Gebote ließen die Zuschlagspreise in Windeseile in die Hö­he schnellen. Die Positionen der heiß begehrten Nach­lass-Abteilung kamen so innerhalb kürzester Zeit auf einen herausragenden Gesamtzuschlag von 1,2 Millionen Euro. Die übrigen Posten und Samm­lungen waren ebenfalls stark nachgefragt und wurden nahezu im Mi­nu­tentakt Schlag auf Schlag verkauft. Am Ende des Tages durften sich alle Be­teiligten über eine erfolgreiche Herbst­auk­tion freuen, die viele Höhepunkte zu bieten hatte.

Alle Ergebnisse der 193. Versteigerung sind online unter www.rauhut-auktion.de einzusehen. Eine gedruckte Ergeb­nis­liste kann beim Auktionshaus Rauhut & Kruschel angefordert werden.

Bildbeschreibung: Sprang von 2500 auf 8000 Euro: Ungebrauch­ter 4er-Block der 9 Kr. karmin von Baden.

» www.rauhut-auktion.de