298.-307. Corinphila-Auktion: Vielseitigstes Angebot seit Jahren

Aus der Sammlung ERIVAN: spektakulärer Katastrophenbrief des Zep­pe­lins HINDENBURG, der 1937 in Lakehurst abstürzte und ausbrannte.

Mit der bevorstehenden Versteigerungsserie präsentiert das Team der Corinphila aus Zürich das umfangreichste und vielseitigste Angebot seit Jahren. Die ursprünglich für fünf Tage vom 5. bis 9. Juni 2023 geplante Versteigerung musste sogar verlängert werden, so dass bereits am Frei­tag und Samstag der Vorwoche (2./3. Juni 2023) die „Auktionswoche“ startet. Insgesamt kommt das Material in neun Sonderkatalogen sowie einem Hauptkatalog mit Philatelie und Postgeschichte unter den Ham­mer.

Philatelie, die begeistert

Wohl selten hat ein Auktionsprogramm mit einer derartigen Vielfalt hochwertiger Sammlungen und Einzellose aller Kontinente geglänzt, wie in der bevorstehenden Corinphila-Versteigerungs­serie. Teil 2 des Verkaufs der unvergleichlichen Kollektion „Australian Sta­tes and Commonwealth of Australia – die Sammlung DUBOIS“ präsentiert er­neut wertvolle Seltenheiten aus „Down Under“, um mit einem der „ent­fern­testen“ Sammelgebiete zu be­ginnen. Liebhaber der Philatelie Aus­traliens dürfen sich übrigens auch auf zwei weitere Sammlungen – „Austra­lische Staaten ungebraucht“ von Peter Campbell (Teil 1) und „Australien – Regierungszeit Ge­org V“ von Steve Butcher – freuen, die als Sonderteile des Hauptkataloges ausgerufen werden.

Für Südamerika geht der dritte und letzte Teil „Ecuador 1865–1872 – Die Kollektion GUAYAQUIL“ an den Start, eine herausragende Sammlung der Erstausgabe von Ecuador mit einem der Schlüsselstücke des Sammelgebie­tes: ein 36er Block der 4-Reales-Marke, der nach Abschluss umfangreicher Pro­venienzforschungen der Sammlung Philippe von Ferrary (1925) zugeordnet werden konnte. Nach dem außergewöhnlichen Erfolg des ersten Teils im Juni letzten Jahres kommt mit „British West Afrika“ aus der Kollektion „BE­SAN­CON“ nun auch der mit Spannung erwartete zweite Teil zum Ausruf, des­sen Fokus auf Gambia sowie den provisorischen Über­drucken des nigerianischen „Oil Ri­vers Pro­tectorate“ liegt.

Provisorische Über­drucke des nigerianischen „Oil Rivers Pro­tectorate“ aus der Sammlung „BESANCON“.

Die Sammlung „Cha­teau du Soudun“ um­fasst zwei Kol­lektio­nen, „Groß­bri­tan­ni­en“ und „St. Lucia“, deren Lose unter höchsten Ansprüchen zusammengetragen wurden und durch ihre außergewöhnliche Frische und Qualität bestechen. Das Sammelgebiet Großbri­tan­nien besticht darüber hinaus mit der internationalen Großgold-Samm­lung „Die Stahltiefdruck-Ausgaben 1840– 1870“ von Ake Rietz. Leitfaden dieser Kollektion war die Erzählung der Ge­schichte der Erfin­dung der Briefmarke von der „One Pen­ny Black“ bis hin zu all jenen Nach­folgeausgaben, die von Perkins Bacon & Co. aus London hergestellt wurden. Neben ungestempelten und gestempelten Einhei­ten kommen Briefe mit hohen Franka­turen und seltene Stempel zum Ange­bot. Spit­zenstück ist ein Viererblock der unverausgabten One-Penny-Black-Dienst­mar­ke mit den Buchstaben „V“ und „R“ in den oberen Eckquadraten, deren Provenienz bis in das Jahr 1899 zurückverfolgt werden kann und u. a. bereits die Sammlung des Earl of Crawford (1911) bereicherte. Den „philatelistischen Bogen“ von Südamerika nach Europa spannt einmal mehr die Aus­wahl an Losen aus dem Nachlass von Ing. Pietro Provera. Die Sammler erwartet eine großartige Zusammen­stellung von fast ausschließlich seltenen Briefen diverser europäischer Sam­melgebiete sowie aus Süd- und Mittel­amerika. Der zweite Teil der Sammlung Waldviertel mit wertvollen Offerten von Österreich und Lombar­dei-Venetien bietet vor al­lem postgeschichtlich hochinteressante Stücke.

Mit Spannung erwartet wird auch der zweite Teil der Kollektion „Zeppelin“ aus dem einzigartigen philatelistischen Nachlass des Unternehmers Erivan Haub. Eines der Highlights aus diesem Teil der Sammlung ERIVAN ist ein spektakulärer Katastrophenbrief des Zep­pelins HINDENBURG, der 1937 nach dem Absturz in Lakehurst geborgen werden konnte. Zu guter Letzt sei der Sonderkatalog „Schweiz“ erwähnt, wel­cher ebenfalls ein äußerst vielseitiges Angebot offeriert. Besonders stark vertreten sind die Kantonalausgaben so­wie die internationale Goldmedail­len­sammlung „Ziffermuster 1882–1899“ von Dr. James Johnstone.

Der Hauptkatalog „Alle Welt“ schließt nahtlos an die gebotene Vielfalt an und bringt eine hochwertige Offerte, die für nahezu jeden Sammler etwas bereithält. Herausragend sind vor allem die zahlreichen Sonderteile, darunter „Ne­pal Postgeschichte“, die Gold-Medail­lensammlung von Robert Wightman oder „Grönland 1721–1938“, die au­ßergewöhnliche Sammlung „POLARLIGHT“ (Teil 1), welche über 30 Jahre aufgebaut wurde und eine der größten existierenden Kollektionen dieses Sam­melgebietes ist. Österreich sticht mit einer Sammlung Fürsten- & Kaiser­briefe ab 1500 sowie der 1. Ausgabe 1850 aus der Sammlung Habsburg (Teil 2) hervor. Gleiches gilt für eine Forschungssammlung der Zeitungs­stem­pelmarken von Österreich und Lom­bardei-Venetien von Anton Theo­dor Gube und Teil 1 der Goldme­dail­lensammlung „Ungarische Post­ämter in Rumänien“ von Dr. Geza Ho­monnay, um nur ausgewählte Beispiele zu nennen.

Losbesichtigung auf der IBRA

Besucher der IBRA 2023 in Essen (25.–28. Mai 2023) können am großen Ge­meinschaftsstand der Corinphila alle Ein­zellose der Juni-Auktion besichtigen. Das Team freut sich auf viele interes­san­te Fachgespräche.

Internet: www.corinphila.ch