309.-320. Corinphila-Auktion: Erfolgreiche Versteigerungsserie mit Seltenheiten aus aller Welt

Kostete 35 380 Franken: früher Brief mit Portofreiheitsmarke des „Comitè International de Secours aux Blessès Vevey“.

Vom 24. November bis 2. Dezember 2023 bot die Corinphila aus Zürich zur Versteigerungsserie der Auktionen 309 bis 320 eine herausragende Vielfalt wertvoller Philatelie und Postgeschichte. Mit einem der um­fang­reichsten Programme der Firmengeschichte, dokumentiert in zwölf hochwertigen Katalogen, lud das renommierte Auktionshaus zu einer philatelistischen Weltreise von der Schweiz bis zu den exotischsten in­ternationalen Sammelgebieten. Die Versteigerung lockte an allen Tagen zahlreiche begeisterte Sammler und Investoren aus der ganzen Welt an, die im Auktionssaal in Zürich, per Telefon und per Online-Live-Bieten teilnahmen. Dank der großen Nachfrage nach hochwertiger Philatelie und seltenen Briefmarken konnten am Ende der Versteigerungsserie zahl­reiche herausragende Zuschlagsergebnisse verzeichnet werden, die den positiven Trend vieler Sammelgebiete und der Philatelie im Allge­meinen widerspiegeln.

Höhepunkte von der Schweiz bis Übersee

Die große Vielfalt an seltenen Samm­lungen und wertvollen Einzelstücken hatte bereits im Vorfeld großes Inte­resse geweckt. Eines der absoluten Highlights war der Verkauf der Kollek­tion „Schweiz Bundespost – Seltene Fran­katuren 1849–1854 – Die Samm­lung Richard Schäfer Sr.“ (Teil I). Die seltenen Marken, Briefe und Stempel präsentierten Philatelie und Postge­schichte vom Feinsten. Die Liebhaber der eidgenössischen Philatelie zeigten ihre Begeisterung für die Pretiosen aus dem Nachlass von Richard Schäfer Sr. mit einem großartigen Bieterinteresse. Den Spitzenzuschlag sicherte sich Los 8002, ein Brief nach Buch am Irchel mit zwei Einzelmarken der Zürich 4 (siehe DBR 11/23, Seite 48). Die Kantonal-Ausgabe dokumentiert durch die seltene Verwendung im Jahr 1850 den Übergang zur Schweizer Bundespost – ein einzigartiger Beleg, der sensationelle 122 000 Franken (inkl. Aufgeld) er­zielte.

Eine ebenfalls aus der Familie Schäfer stammende Samm­lung – diesmal von Richard Schäfer Jr. – sorgte gleichermaßen für Aufsehen. Auch wenn die Samm­lung „Das Ro­te Kreuz im Deutsch- Französi­schen Krieg“ eher im thematischen Bereich als der klassischen Phil­atelie angesiedelt war, belegen die höchst seltenen Brie­fe, Belege, Porto­freiheitsmarken und anderes mehr einen prägenden Teil der Schweizer Ge­schichte. Die Kollektion begeisterte mit ihrer Vielfalt und zahlreichen einmaligen Stücken einheimische Sammler ebenso wie internationale Philatelisten. So verwundert es kaum, dass auch hier diverse herausragende Ergebnisse zu verzeichnen waren. Beispielhaft ge­nannt sei ein früher Brief mit Porto­freiheitsmarke des „Comitè Interna­tio­nal de Secours aux Blessès Vevey“ nach Lausanne aus dem Jahr 1870 (Los 9039), der für 35 380 Franken (inkl. Aufgeld) verkauft wurde.

Für 25 000 Franken zugeschlagen: erster, später verworfener Abzug für die „Penny Black“.

Internationale Glanzpunkte setzte un­ter anderem das „Mutterland“ der Brief­marke, Großbritannien. Eine Ver­gleichs­vorlage mit dem Abzug von fünf Exem­plaren eines abgelehnten Ent­wurfs der Penny Black in Kombination mit dem späteren Hintergrund-Design erzielte 85 400 Franken (Los 10016), um nur ein Beispiel zu nennen. Großer Beliebt­heit erfreuten sich die Lose der Samm­lung „Australian States & Com­mon­wealth of Australia – The ‚DUBOIS’ Collection” (Part III). Die anhaltend starke Nach­frage nach philatelistischen Seltenhei­ten aus „Down Under“ sorgte für spannende Bietergefechte und teils sensationelle Zuschläge. Ein Höhe­punkt war Los 30551, eine Einheit von sechs un­gebrauchten Marken der Aus­gabe Kö­nig George V von 1916 (Ab­bil­dung un­ten), die einem Sammler stolze 79 300 Franken (inkl. Aufgeld) wert war.

Die außergewöhnliche Qualität vieler Stücke sowie die kompetente Expertise und Dokumentation durch das Corin­phila-Auktionsteam waren in der Kom­bination maßgeblich verantwortlich für den Auktionserfolg. Viele Sammler und Investoren zeigten sich hochzufrieden mit ihren Käufen und betonten die at­traktive Darstellung und ausführliche Beschreibung in den hochwertigen Co­rinphila-(Sonder-)Katalogen.

Dies bewiesen nicht zuletzt zahlreiche weitere Lose verschiedenster Sammel­gebiete, die außergewöhnliche Zu­schlä­ge verzeichneten. Bereits jetzt darf man sich auf die nächste Corinphila-Ver­stei­gerungsserie freuen, die im Juni kommenden Jahres stattfinden wird.

Internet: www.corinphila.ch