Deutschsprachige Gebiete als Schwerpunkt

Französische Besetzung Togo: Brief mit zweimal MiNr. 2 und senkrechter Halbierung derselben Marke (MiNr. 2 H) von Anecho nach Porto-Novo in Dahomey (2500 Euro).

Singen Die 107. Lenz-Auktion findet am 29. und 30. Oktober als Saal-Live-Auktion mit Münzen, Briefmarken-Sammlungen Sammlungen und Posten statt, während die ca. 9000 Briefmarken-Einzellose vom 2. bis 4. November 2021 als Internet-Live-Auktion unter den Hammer kommen. Die Inte­res­senten erwartet wieder ein gewohnt breites Angebot der Phil­atelie weltweit mit sehr vielen Briefen und Belegen. Be­son­derer Schwerpunkt sind die deutschsprachigen Länder wie Schweiz, Österreich, Liechtenstein und na­türlich Deutschland allgemein jeweils ab der Vorphila bis in die Neuzeit.

Die Versteigerung startet mit über 1300 Sammlungen und Posten. Wie immer kommen in diesem Bereich enorm viele Samm­lungen und Posten aus privater Hand bzw. aus Nachlässen direkt und teils unberührt mit in der Regel günstigen Ausrufen unter den Hammer. Erwähnung verdienen um­fangreiche Sammlungen zum Thema „Eulen“, die das Lebenswerk eines Sammlers sind. Dazu gesellen sich viele hochwertige Ländersammlungen von Italien, Liech­ten­stein, Österreich, Schweiz und sehr umfangreich Deutschland in allen Gebieten.

530 Lose beinhaltet der Münzen- und Me­daillen-Bereich. Die Spanne reicht wieder von vielen kleinen und hochwertigen Stü­cken aus aller Welt ab dem Altertum bis in die Neuzeit. Angesprochen werden nicht nur Sammler, sondern auch Anleger in Sil­ber und Gold. Hinzu kommen auch hier Lots und Posten in Alben und Kartons aus Nachlässen.

Aus dem Einzellos-Angebot ab Dienstag, dem 2. November, seien einige Lose hervorgehoben:

– ein Canada-Brief mit je einer senkrechten Halbierung der MiNrn. 27 a und 28 c von
1870 als kleiner Da­men-Ortsbrief von Montreal (1500 Eu­ro). Es handelt sich möglicherweise um ein Unikat;
– ein Nachdruck der Mauritius-Post-Office-Mar­ken von 1912, Ori­ginalabzug von der Druckplatte, aus der Bo­rek-Raritäten-Kol­lek­tion (1200 Euro);
– Italien-Toskana Mi­Nr. 9 gestempelt mit FA Ray­baudi „Grande Rarita“ (1000 Euro);
– Liechtenstein mit vielen guten Aus­ga­ben und Belegen, da­bei Vaduz-Blocks in postfrisch und ge­stempelt;
– Österreich mit enormem Angebot Vor­phila und Stempeln, dabei auch ein Beleg von 1850 mit dreimal 9 Kr. blau auf Luxus-Adelsbrief nach Ligutten, Kurland in Russland, die 1. Ausgabe Österreichs ist in nur wenigen Exemplaren auf Brief nach Russ­land bekannt (700 Euro);
– Schweiz mit ca. 700 Losen, dabei 1851 5 C. Neuenburg auf Brief (3000 Euro) und 1850 2 ½ Rp. Poste Locale auf Briefstück (1000 Euro).

Am 4. Versteigerungstag kommen Lose von Altdeutschland bis Weimarer Republik zum Ausruf. Altdeutschland umfasst 1600 Lose und ist gespickt mit seltenen Marken und Stempel in großer Auswahl. Hervorzuheben sind zwei Bayern MiNr. 1 gestempelt (800 bzw. 1000 Euro) und einmal ungebraucht sowie Württemberg mit seltenen Frankatu­ren und Stempeln. Deutsches Reich beginnt mit einer postfrischen MiNr. 1 (600 Euro). Ein weiteres Highlight sind die 1 und 2 RM Polarfahrt im senkrechten postfrischen Eck­randpaar und jeweils Abart ohne Binde­strich (2800 Euro).

Der letzte Versteigerungstag ist den Aus­gaben ab dem Dritten Reich vorbehalten. Der Nothilfe-Block zeigt sich mit besonderer Zeppelin-Stempelung (Flugbestä­tigungs- und Bordstempel). Hervorzuheben sind das große Angebot an Flugpost und Zeppelin-Belegen aus aller Welt sowie an Zusam­mendrucken Deutsches Reich mit einigen besonderen und seltenen Stücken. Auch bei den Deutsche Kolonien finden sich Beson­derheiten. Ein sogenanntes ANECHO-Pro­vi­sorium der Französischen Besetzung Togos auf vollständigem Brief soll mindestens 2500 Euro einbringen. Die Französi­sche Zo­ne präsentiert sich sehr detailliert mit vielen Briefen, Belegen und Zensuren. Der Post­horn-Satz von Bund ist als kompletter 4er-Block-Satz erhältlich (3500 Euro).

Internet: www.briefmarken.com