Neuentdeckungen bei SBZ und DDR

Dresden Rund 3400 Lose erwarten die In­teressenten auf der 181. Dresdner Brief­mar­ken-Auktion am 15. und 16. Juli 2020. Bei rund 660 Positionen davon handelt es sich um Sammlungen und Posten. Die Ver­stei­ge­rung wird parallel im Saal und als Live-Auk­tion im Internet durchgeführt. Für die Saal-Auktion und für die Besichtigung gelten spe­zielle Hygiene-Maßnahmen, die auf der Ho­mepage abgerufen werden können.

Im Hauptkatalog mit weltweiter Philatelie sind einige Gebiete hervorragend besetzt. Dazu gehört Alt­deutsch­land. Hier finden sich u. a. je­weils gestempelte Exem­plare der Baden MiNr. 17 b (500 Euro), des Helgoland-Fehl­drucks MiNr. 8 F (900 Euro), der Lü­beck MiNr. 6 (500 Euro) und der Sachsen Mi­Nr. 13 a (800 Euro). Eine ganze Reihe von Spitzenstücken ent­hält auch das Deut­sche Reich. Für eine postfrische MiNr. 63 b II sind mindestens 1200 Euro zu bie­ten, für die MiNr. 97 AIM ungebraucht 350 Eu­ro, für eine seltene Mehr­fachfrankatur der MiNr. 115 d auf Ortsbrief innerhalb Ham­burgs 230 Euro, für den Satz MiNrn. 529/39 y gestempelt 800 Euro, für die MiNrn. 600/02 auf Auslands-Postkarte vom Ersttag 450 Euro und für den postfrischen Zusam­mendruck MiNr. S 66 L 1000 Euro. Die nicht verausgabten Werte der Auslands­post Marokko MiNrn. 10 II/15 II postfrisch gehen mit 800 Euro ins Rennen, die MiNr. 19 I II PF I ungebraucht mit 1000 Euro. Der DSWA-Wanderstempel mit handschriftli­chem Ver­merk „Otavi“ vom 2. Januar 1900 auf Post­karte wird mit 1000 Euro ausgerufen. Min­destens 800 Euro sind für die Sudeten­land/Rumburg MiNr. 44 auf Briefstück zu bieten.

Eines der Schlüsselstücke der DDR-Philatelie: al­le drei nicht verausgabten Sondermarken zu den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles 1984 (MiNrn. I-III).

Mit zahlreichen Raritäten und einigen Neu­entdeckungen präsentieren sich die SBZ und die DDR. Bisher in dieser Form, nämlich mit allen drei Werten deutlich nach unten verschoben, ist der SBZ-Thüringen-Block Mi­Nr. 1 xa VIII ungebraucht nicht katalogisiert, der mit 800 Euro angesetzt ist. Sehr selten ist auch der Block MiNr. 2 x III ungebraucht (800 Euro). Bisher nicht katalogisiert ist die SBZ MiNr. 206 wbz F im waagerechten gestempelten Paar, wobei die linke Marke ohne Aufdruck ist (600 Euro). Nur zweimal in dieser Form registriert ist die Ganzsache MiNr. 30 DD mit Zusatzfrankatur als Fern­postkarte gelaufen. Das in Magdeburg am 28. Dezember 1948 abgestempelte Exem­plar hat einen Ausruf von 450 Euro. Das ers­te bestätigte Exemplar der DDR MiNr. 479 mit Wasserzeichen 2 XI in gestempelter Erhaltung ist mit 720 Euro taxiert. Erstmals wurde auch die MiNr. 539 mit dem Was­serzeichen YI aufgefunden. Ein gestempel­tes Exemplar startet mit 1000 Euro. Unge­braucht bzw. postfrisch bisher nicht regis­triert ist die MiNr. 721 X, die für mindestens 700 bzw. 750 Euro gleich zweimal zu haben ist. Gele­genheit zum Erwerb eines der Schlüsselstücke der DDR-Philatelie bietet Los 2604. Es handelt sich um den kompletten postfrischen Satz der unverausgabten Olympia­marken von 1984 (MiNrn. I-III), der mit 3900 Euro ausgerufen wird.

Bei Bund begeistern die MiNr. 148 als portogerechte Einzelfrankatur auf Antrag zur Prü­fung einer Postanschrift (1500 Euro) und die Versuchsdrucke MiNrn. 302/05 aI postfrisch (600 Euro). Beachtung verdient auch eine Foto-Ansichtskarte eines Besatzungs­mitgliedes des Kreuzers „Karlsruhe“, auf­ge­liefert für die Rückfahrt der 7. Südameri­ka­fahrt 1932 (800 Euro).

Internet: www.dresdner-briefmarkenauktion.de