107. Gert-Müller-Auktion: Zahlreiche Spitzenstücke der Deutschen Kolonien

10 Pfg. lebhaftlilarot, Jaluit-Ausgabe, senkrechte Halbierung (rechte Hälfte) als portogerechte Einzelfrankatur auf farbiger Ansichtskarte von den Marshall-Inseln nach Hadersleben. Die große Kolonial-Rarität startet mit 12 000 Euro.

Die 107. internationale Gert-Müller-Auktion findet vom 13. bis 15. Au­gust 2020 im badischen Ettlingen statt und wartet mit einem umfangreichen Angebot an weltweiter Philatelie mit zahlreichen seltenen Ein­zelstücken inklusive ausgesprochenen Raritäten sowie gehaltvollen Kol­lektionen und ganzen Nach­lässen auf. Für zwei Sammlungen wurden Son­derkataloge aufgelegt.

Über Jahrzehnte gesammelt

In einem der beiden Sonder­kata­loge wird die her­ausragende Qua­li­tätssamm­lung „Deutsche Kolo­nien“ aus der Kol­lektion „LAUREN­TIUS“ präsentiert. Dieses Ko­lonialangebot ent­hält zahlreiche Spitzenstücke in postfrischer bzw. gestempelter Er­haltung inklusive seltensten Handstempelaufdrucken, Provisorien sowie auch Ausgaben der Britischen und Französischen Beset­zung. Die seltenen Werte sind durchweg kompetent geprüft bzw. mit Fo­toattesten versehen. Diese Kollektion wurde von einem Unternehmer über Jahrzehnte hinweg mit viel Sachver­stand und einem erheblichen Kapital­aufwand zusammengetragen.

In einem weiteren Sonderkatalog ge­langt eine der umfangreichsten Spezi­alsammlungen „Kiautschou Lagerpost“ zur Auflösung, die zahlreiche kleine und große Seltenheiten der verschiedenen Kriegsgefan­ge­nen­lager umfasst, dabei auch mehrere Belege der Lager­mar­­ken von Osaka.

Die Königin von Deutsch- Ostafrika: 1 Rupe dunkel­karminrot, 26:17 Zäh­nungslöcher, mit Was­ser­zeichen. Das besonders schöne Exemplar dieser legendären Kolo­nial-Seltenheit wird mit 18 000 Euro ausgerufen.

Im normalen Einzel­los-Katalog kommen zahlreiche weitere Spitzenstücke von Deutschland, Europa und Übersee zur Versteigerung. Hier finden sich u. a. auch außergewöhnliche Briefsel­ten­hei­ten von Baden und Sachsen, alle mit neuesten Fotoattesten versehen, Schweiz mit mehreren Basler Tauben, der Sach­sen­dreier auf wunderschönem Brief­stück ebenfalls mit neuem Fotoattest Vaatz BPP, DDR mit der seltenen unverausgabten Serie zu den Olympischen Spie­len 1984 (nur 51 Sätze sind be­kannt), um nur wenige Beispiele zu nen­nen.

Besonders umfangreich und gehaltvoll ist die Abteilung mit den Sammlungen, Partien und Nachlässen. Der Schätz­preis liegt im Millionenbereich. Mit da­bei sind eindrucksvolle Klassikbestän­de Altdeutschland, Europa und Über­see inklusive Britischen Kolonien, eine wert­volle Kollektion USA zu einem Startpreis von 20 000 Euro, herausragende Sammlungen der Deutschen Kolonien, die gebietsweise offeriert werden, eine unberührte Spezialsamm­lung SBZ-Hand­stempel mit vielen Seltenheiten, die nach den verschiedenen Bezirken aufgeteilt wurde (Schätz­preis alleine für diese Sek­tion 170 000 Euro), interessante Brief­bestände zu günstigen Startpreisen, zahl­reiche Großposten und ganze Nachläs­se, die teils mehrere Regale umfassen, und vieles andere mehr.

In einem Sonderkatalog gelangt eines der wertvollsten Angebote an Münzen und Schmuck der Firmengeschichte zum Verkauf. Dazu gehören etliche An­legerbestände und Kollektionen mit Gold- und Silbermünzen im fünfstelligen Preissegment sowie zahlreiche er­lesene Schmuckstücke, teils von bekann­ten Markennamen.
Wegen des Ausfalls der Mai-Auktion, be­dingt durch die Corona-Krise, ist das Angebot in der August-Auktion besonders gehaltvoll, so dass ein Studium der Auktionskataloge sicher Freude ma­chen wird. Diese können jetzt beim Auk­ti­onshaus kostenlos angefordert werden – solange der Vorrat reicht.

Internet: www.gert-mueller-auktion.de