Robert Habeck – ein Briefmarkensammler?

Foto: Sandro Halank (Wi­ki­pedia, 2021).

(wm-pcp) Der der­zeitige Bundes­mi­nister für Wirt­schaft und Klimaschutz sowie Stell­ver­treter des Bun­deskanz­lers dürfte wohl na­hezu jedem be­kannt sein. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 war er ge­meinsam mit An­nalena Baerbock Bun­des­vorsit­zen­der der Par­tei Bünd­nis 90/Die Grünen. Für die Bun­destagswahl 2021 waren Baerbock und er das Spitzen­duo der Grünen, wobei Baer­bock Kanzler­kandidatin war.

2009 zog Habeck über die Landesliste der Grünen erstmals in den Schleswig-Holstei­nischen Landtag ein und wurde dort Frak­tionsvorsitzender. Bei der vorgezogenen Neu­wahl 2012 sowie bei der Landtagswahl 2017 trat er als Spitzenkandidat seiner Partei an. Von 2012 bis 2018 amtierte er als stellvertretender Ministerpräsident und Mi­nister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Natur (ab 2017 auch für Di­gitalisierung) im Kabinett Albig sowie im Kabinett Günther. Nach der Wahl zum Bun­desvorsitzenden seiner Partei 2018 trat er von seinem Ministeramt zurück. Bei der Bun­destagswahl 2021 errang er für die Grü­nen das Direktmandat im Wahlkreis Flens­burg-Schleswig mit 28,1 Prozent der Erst­stim­men. Habeck wird dem „Realo“-Flügel der Partei zugeordnet.

All dies kann man bei Wikipedia in noch größerer Ausführlichkeit nachlesen. Bei den Recherchen zur Aktualisierung des „Wer ist wer in der Philatelie?“ (Redaktion: Wolfgang Maassen) stieß Barbara Wittig von der ArGe Brasilien zufällig auf einen Mitgliederantrag, den Habeck am 25. September 1983 ausgefüllt hatte. Damals wohnhaft in Heikendorf. Der Blick auf dessen Geburtsdatum (* 2. September 1969) belegt, dass es sich um eben den Robert Habeck handelt, den heu­te jeder kennt. Damals war er noch Schüler, gerade einmal 14 Jahre alt und sammelte offenbar Briefmarken von Brasilien. Er kreuzte auch an: „Ich werde BDPh-Mitglied“. Am 31. Dezember 1991 beendete er seine Mit­gliedschaft, ob auch sein aktives Sammeln, das ist nicht bekannt. Immerhin: Wer einmal vom „philatelistischen Affen“ gebissen worden ist, den lässt die Faszination vielleicht auch nicht mehr los. Wer weiß? Wobei er in diesen Zeiten ganz andere Sorgen und Probleme zu bewältigen hat.